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Die ersten Einsätze
Von der Rathausglocke alarmiert, mussten im Ernstfall jeweils zuerst die Spritzen, Leitern, Feuerhaken und Zugpferde von verschiedenen Depots zum Sammelplatz auf den Dorfplatz gebracht werden. Erst dann konnte der eigentliche Einsatz beginnen. Oft trafen die Steiger aber erst Stunden nach dem Brandausbruch auf dem Schadenplatz ein oder wurden auf halbem Weg wieder zurück geschickt.
Den ersten Einsatz hatte das Steigerkorps drei Jahre nach seiner Gründung zu leisten. Am 21. Februar 1882 brannte in Oberdorf die ehemalige Brauerei Bad nieder. Weil der Alarm zu spät erfolgte, beschränkte man sich auf das Halten benachbarter Häuser.
Die damaligen Feuerwehren waren auf gegenseitige Unterstützung angewiesen. Das Stanser Steigerkorps leistete Einsätze bis nach Alpnach oder Engelberg. Bei einem Brand im Stanser Dorf waren 1892 dank telegrafisch übermitteltem Alarm Feuerwehren aus allen Nidwaldner Gemeinden und aus Engelberg auf dem Platz. Durch den Einsatz von 11 Spritzen konnten die Nachbarhäuser gerettet werden. Die Dampfspritze aus Luzern kehrte deshalb in Hergiswil wieder um. Die Verpflegungskosten für die vielen Feuerwehrleute beliefen sich übrigens auf rund 1200 Franken.